Das Leid, das keiner sieht

Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die Situation der Stadttauben in unseren Städten und wie der Arbeitskreis Stadttaube Worms e. V. sich für den tierschutzgerechten Umgang mit ihnen einsetzt.

Herkunft der Stadttaube

Die Stadttauben sind eine domestizierte Form der Felsentaube. Sie sind Nachkommen ehemaliger Zuchttauben mit einem vom Menschen angezüchteten Brutverhalten von bis zu achtmal im Jahr.

Die angezüchtete Fruchtbarkeit, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, ihre Nachkommen auch unter schlechten Bedingungen großzuziehen, führten zur Entstehung von großen lokalen Populationen.

 

Lebensbedingungen

Die Lebensbedingungen für Stadttauben in unseren urbanen Umgebungen sind oft schwierig. Sie haben im Gegensatz zu den heimischen Wildtauben das Bedürfnis, sich wie ihre Vorfahren, die Felsentauben in Nischen zurückzuziehen. Stadttauben können daher NICHT in Parks, Wäldern oder „der Natur“ angesiedelt oder umgesiedelt werden.

Sie leiden Hunger, da sie keine natürlichen Nahrungsquellen in unseren Städten haben.

Gewalt an Tauben ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Auch das beliebte Kinderspiel, Tauben zu jagen, ist Gewalt an den Tieren.

Gewalt an Tauben ist nicht nur grausam, sondern auch illegal. In Deutschland ist es nach dem Tierschutzgesetz verboten, einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen. Wer Tauben misshandelt oder tötet, kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden.

Verschnürungen an den Füßen von Tauben sind ein ernstes Problem, das durch Fäden, Haare oder andere Materialien verursacht wird, die sich um die Füße des Vogels wickeln. Diese Verschnürungen können zu Schmerzen, Infektionen und sogar zum Tod des Vogels führen. Wenn Sie eine Taube mit verschnürten Füßen sehen, sollte das Tier gesichert und einem Tierarzt zugeführt werden. 

 

Warum lauft ihr an uns vorbei,

wenn wir krank oder verletzt in einer Ecke sitzen? Einem Hund oder einer Katze würde die Hilfe nicht verwehrt werden. Jede Taube, die sich einfach so greifen lässt, ist ein Notfall. Hat nicht jedes Lebewesen ein Recht auf Hilfe? Auch wir verspüren Schmerzen, wir leiden stumm. Hätten wir eine Stimme, wäre unser Leid hörbar.

Zwei Beispiele verletzter Tiere, die wir sichern konnten

Auch das macht der Arbeitskreis. Tierarztbesuche stehen regelmäßig auf der Agenda. Wir danken der Praxis Dr. Schneeganss in Bad Dürkheim für die kompetente Versorgung unserer Schützlinge. Das kostet natürlich alles Geld, und wir würden uns über eine Spende freuen. Jeder kleine Betrag zählt!

 

Gertrude Taube mit Rückenverletzung

Im Dezember wurde uns diese Taube gemeldet. Sie hat unter dem Weihnachtsbaum vor dem Rathaus gesessen. Ein Dank an die Melderin! Solche Sachen passieren, wenn man den Hass auf Tauben immer weiter schürt.

Zweites Bild: So sieht Gertrude jetzt aus! Das Federkleid wächst. Ein Nierenleiden wurde auch festgestellt, das medikamentös behandelt wird. Alles Gute, Vorzeichen für einen doch noch positiven Ausgang.

 

Mustafa tiefe Verschnürungen

Diese Taube konnten wir in der Innenstadt von Worms sichern. Auch hier ein Dank an die Melder. Tiefe Verschnürungen, die sehr schmerzhaft für das Tier sind und unendliches Leid verursachen. Achtlos weggeworfene Fäden, Haar und andere Schnüre und Bänder führen zu solchen Verletzungen.

Mustafa mit Verband nach der Operation

Die Verschnürungen wurden in einer Operation entfernt, und auch ein Zeh musste amputiert werden. Er bekommt Medikamente und der Verband muss regelmäßig erneuert werden. Auch hier verläuft die Heilung optimal, und er kann nun ohne Schmerzen leben.

Unterstützen Sie uns für ein besseres Miteinander, Mensch & Taube!

Möchten Sie sich für den Taubenschutz engagieren oder mehr über die Arbeit des Arbeitskreis Stadttaube Worms e. V. erfahren? Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen.